herberge02

Mia sand davon heit vo uns´re Schaf,
aufgschreckt san ma worn vom Schlaf!

Mia is vorkemma i werd blind vom hellen Schein,
dös müaß´n tausend Engl gwes´n sein.

Ja, i hobs a g´sehn, die helle Schar,
so wos gibt´s sunst nia dös ganze Jahr.

Große G´schenk kinn ma en Kindl nit mach´n,
üba unsa Musi werds woi nit lachn.

Auf unsan Weg sand uns begegnd,
zwoa arme Leit, mia homs nit kennt.

Die Frau erwartet bald ihr Kind,
er fragt ins, wo´s a Herberg find.

Zum nächsten Gasthaus solln´s hingeh,
do homs es bestimmt wunderschön.

De homb gnuag Platz, sand reiche Leit,
da hat des Paar bestimmt a Freid.

Das Lichtlein soll brennen in diesem Haus,
und niemand soll es löschen aus.

Eine Flamme im Herzen soll es entzünden,
und euch von der großen Liebe des Heilands künden.

Oft pfiat mia uns ab, gehn außi in d´Weit.
Finsta is draußt, aber es is halt schon Zeit.