Herbergssuche

 

Flötenstück: Hirtenweise

 

 

Lied: Klingelingeling

 

Begrüßungsgedicht

 

Liebe Leute, lasst euch sagen:

Was sich vor Jahren zugetragen,

die Sache mit dem Kind im Stall

und mit dem Stern, der aus dem All

die Hirten führt zum Jesuskind.

Und von den Weisen, die geschwind

sich auf den weiten Weg gemacht

und Gold und Weihrauch mitgebracht.

Von Josef und Maria, dem Zimmermann,

vom Engel, der zu den Hirten kam,

vom Kind in der Krippe auf Stroh und Heu,

das alte Spiel, das immer neu

und aktuell sich präsentiert,

wird heute für euch aufgeführt.

 

 

 

Nun ist`s soweit, Gott sei`s gelobt:

Zwei Monat haben wir geprobt,

den Text gelernt und neue Lieder,

jede Woche immer wieder!

Wie man`s macht ist`s falsch und schlecht,

niemals ist`s den Lehrern recht!

Doch nun, so glaub ich ist`s soweit,

wir sind für das Spiel bereit.

Und sollte etwas nicht gelingen

beim Sprechen, Spielen oder Singen,

so sei`s noch lang keine Blamage

wir kriegen ja auch keine Gage!

Auch dürft ihr ruhig einmal lachen,

denn es soll ja Freude machen.

Doch Schluss nun mit der Rederei:

Vorhang auf! Und Bühne frei!

 

Lied: Advent is a Leuchtn

 

Maria und Josef suchen Herberge

 

M:       So finster ist der fremde Wald.

 

J:         Und deine Hände sind so kalt.

            Gelt, Maria, dich friert es sehr,

            und das Gehen wird dir schwer.

           

M:       Nein, Josef, mir tut gar nichts weh.

            Ich bin in meinem Herzen froh.

            Nur müd´ vom Steigen bin ich so.

 

J:         Ist nimmer weit, ich führe dich.

            Stütz dich nur recht fest auf mich.

 

Kind kommt und schaut ihnen nach.

 

K:        Was ist da für eine schöne Frau?

            Einen Heiligenschein hab ich geseh´n.

            Alle Hasen und Rehe bleiben vor ihr steh´n.

            Die Sterne ziehen mit der fremden Frau,

            ich mein´, ich geh´ ihr nach und schau.

 

J:         Schau, Maria, da brennt noch ein Licht.

            Da können wir schlafen, nun sorg dich nicht.

            He, Wirt, tu auf, wir möchten zu dir.

            Wir warten in Wind und Kälte hier.

 

1.Strophe „Wer klopfet an?“

 

J:         Oh, Wirt, wie kannst du nur so grausam sein!

            Lass doch meine liebe Frau herein.

            Ich schlaf ja gern bei den Kühen auf Stroh,

            aber meine Frau, die friert es doch so.

 

M:       Oh, Josef! Klopf doch drüben bei der Türe an!

            Dort wird uns sicher aufgetan!

 

2. Strophe „Wer klopfet an?“

 

J:         Ich bitt dich, Wirt, schließ auf die Tür,

            der Herrgott wird dich segnen dafür.

 

 

W:       Der Herrgott, der ist mir gleich,

            ich bin auch ohne seinen Segen reich.

            Ich möcht´ jetzt endlich meine Ruh!

            Geht endlich zu!

            Sonst hetz ich meinen Hund auf euch.

            He, Wolf und Spitz, die Bettler scheuch!

 

J:         Das ist eine bitt´re Nacht.

            Und der grobe Kerl hat nicht aufgemacht.

 

M:       Da steh´n wir nun! Was soll´n wir tun?

 

J:         Ach, Maria, verzage nicht!

            Schau doch, da drüben ist noch Licht.

 

3.Strophe „Wer klopfet an?“

 

M:       Oh, Josef, darfst nicht traurig sein,

            uns ist verkündet das Jesulein.

 

Kind nähert sich und steht plötzlich zwischen Josef und Maria.

 

Flöte: Es wird scho glei dumpa

 

J:         Was willst du Kind, was stehst du da?

            Dunkel ist´s und Mitternacht ist nah!

 

K:        Fremde Frau, was weinst du denn?

 

J:         Man lässt uns hier in der Kälte steh´n.

            Kein Mensch macht auf, sie wollen Ruh.

            Die Tür schlagen sie uns vor der Nase zu.

 

K:        Die Frau erbarmt mich gar so sehr.

            Du Mann, komm einmal näher her!

            Wir haben einen Stall vor der Stadt,

            wo der Vater seine Küh und die Schafe hat.

            Da ist´s schön warm, da könnt ihr bleiben.

            Da darf kein Mensch euch vertreiben,

            und Stroh liegt drinnen, ganz haufenweis,

            da könnt ihr euch ausruh´n von der Reis´.

 

 

M:       Oh, Kind, dich schickt der liebe Gott,

            mitten in unsere tiefe Not.

            Das Jesukind wird es lohnen dir.

 

K:        Oh, arme Leut, kommt nun mit mir.

 

Flöte-Herbergslied: Sankt Josef geht von Tür zu Tür

 

 

Hirten auf dem Weg

 

Vroni:  He, Hiasl, was muasst denn auf mein Ruckn reitn?

 

Hiasl:  I konn nit imma liegn auf oana Seitn.

 

Fredi:  I mecht nachanta hi zum Feuer, muass ja erfriern.

            Ruck ummi, faula Sack! Konnst di nit rührn?

 

Hiasl:  Wos host denn für a raue Weis?

Lieg her da, wonnst moanst,

aba bittschön sei leis!

 

Josl:    Ah, miade Kerl seid´s scho echt.

            Wenn i a bissl schlofn mecht,

            geht’s hin und her und auf und ab

            und mir ins Gsicht mit Schuah und Stab.

            Ihr bringt´s mi no in Wut und Gall.

            Jetzt gebt´s an Fried´, i sag´s zum letzten Mal!

 

Riapl:  Es Klachel!

Habt´s ihr mi jetzt erschreckt,

und aus an wunderschön Tram aufg´weckt.

Vü Engl hab i g´sehn : Schneeweiße Buam,

die ham a Köpfei ghabt als wia die Ruabn.

Und tanzt ham´s so schön, i konns gar nit sagn,

sand nit am Bodn gstandn, da Wind hat si tragn.

 

Annal: Ei, glabt´s des do nit!

            Er wü eich nur betriagn,

nit´s erste Mal tat er so blitzblau liagn.

Da Wind, der wird sie tragn?

Muass lach´n schiar,

donn war´n die Engl ja aus Papier!

 

Josl:    Scho wieda hat er mia mit dem Stab in die Aug´n gstochn

            Jetzt werd i eam oane zündn, dem lästigen Knochen.

 

Mizzi:  Wos habt´s denn zum Streiten?

            Wollts enk scho auffressen?

            I glab, mia ham´s Abendgebet vergessen.

 

 

Vroni:  Glei steh´ma auf, und bet´n den Abendsegen

            Dann woll´ma uns in Friedn niedalegn.

 

Maxl:  Oh, großer Gott, hör unsern Psalm

            Behüt uns Hirten auf der Alm.

 

Ferdl:  Behüt die Herd bei Nacht und Tag,

            dass Bär und Wolf nit schaden mag.

 

 

 

Jockl:  Wir bitten auch bevor wir ruh´n,

            lass uns vom Messias den Himmel auftun.

 

Hans:   Dort wollen wir danken zu aller Zeit,

            dich loben und preisen in Ewigkeit.

 

David: Jetzt is fei schlaf´n, guat Nacht!

 

Mizzi: Der ruasselt schon, dass nur so kracht!

 

Alle Hirten schlafen

 

 Flöte: Es kommt ein Schiff geladen

 

Zach:   Potz tausend, was soll des sei?

            Da drübn auf da Schattseitn, der helle Schei?

            Und grad hat no wer so schön gsunga

            Mia war vor Freud bald´s Herz zersprunga.

 

Luki:    He, Zach, dir fehlt´s im Dachstuhl moa i halt,

            i glab, bei dir laft´s Radl ab, gar bald!

 

 

Mizzi:  S´wirklich zum Lachen,

            dass dir im Traum fall´n ein, so narrische Sachen.

 

Engel:  Fürchtet euch nicht, ihr lieben Leut!

            Denn ich verkünd euch eine große Freud.

            Euch ist in dieser Nacht geboren,

            von einer Jungfrau auserkoren,

            Messias in der Davidstadt.

            Wie der Prophet geweissagt hat.

 

 

Und dies soll euch ein Zeichen sein:

            Ihr werdet finden ein Kindlein fein.

            Ist eingewickelt in Windeln zart,

            und liegt in einer Krippe hart.

Ehre sei Gott in der Höhe!

 

Bertl:   Ja, hamma denn gschlafn?

            War des a Traum?

 

Lied:  Kirchberger Hirtnlied

 

 

Ein Hirte weist zur Krippe und erzählt.

 

So ist es gewesen in dieser Nacht,

so hat Gott Heil über uns Menschen gebracht.

Bis heute ist offen der Weg zum Kind,

lasst alles liegen und eilt geschwind!

 

 

Heißt es willkommen mit frohem Sinn

und gebt ihm Herberg in euren Herzen drin.

 

Lied:  Feliz Navidad